Volkskrankheit – „Parodontose“
Parodontitis wird umgangssprachlich als Parodontose bezeichnet. Sie ist eine Volkskrankheit − fast jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens irgendwann mehr oder weniger stark davon betroffen. Parodontose entsteht, weil Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleisch in der Zahnfleischtasche sitzen und dort – zunächst unbemerkt – für dauerhafte Schäden am Zahnhalteapparat sorgen.
Man unterscheidet zwischen der apikalen Parodontitis (von der Wurzelspitze ausgehend) und der marginalen Parodontitis (vom Zahnfleischsaum ausgehend). Die beiden Parodontitiden können auch ineinander übergehen.
Folgende Anzeichen können auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparats hindeuten und sollten vom Zahnarzt abgeklärt werden:
- Mundgeruch
- Zahnfleischbluten
- Rötungen, Schwellungen und Berührungsempfindlichkeit des Zahnfleisches
- Eiterbildung am Zahnfleisch
- Zahnfleisch geht zurück
- lockere Zähne
Wie entsteht Parodontose?
Die Parodontitis wird u.a. durch die Bildung eines Biofilms ausgelöst – einen zäh anhaftenden Belag auf dem Zahn bzw. der Zahnwurzel. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Parodontitis um ein chronisch schubweise verlaufendes Geschehen. Es tritt vorwiegend bei Erwachsenen auf, ist nur selten schmerzhaft und führt, von den Betroffenen zumeist erst sehr spät bemerkt, nach Jahren zu Zahnlockerungen.In der Altersgruppe über vierzig Jahren gehen mehr Zähne durch Parodontitis verloren als durch Karies. Es ist also wahrscheinlich, dass auch Sie bereits unter Parodontose leiden oder zukünftig leiden könnten. Informieren Sie sich also jetzt zu diesem Thema. Wir beraten Sie gerne!
Wir bieten Ihnen alle Leistungen zur Diagnostik und Behandlung Ihrer Paradontose an. Wir erstellen eine umfassende und gründliche Analyse und Diagnose vor der Durchführung einer Parodontosebehandlung. Wir bieten Ihnen die bestmögliche Behandlung mit zahnschonenden Therapieverfahren. Wir arbeiten ausschliesslich mit modernsten Materialien und nach den neuesten Erkenntnissen der Parodontologie.
Ziel der Parodontosebehandlung
Die Therapie besteht darin, den Entzündungszustand des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats zum Stillstand zu bringen. Hierfür müssen alle entzündungsfördernden Faktoren und die pathogene Bakterienflora beseitigt werden. Wir unterstützen Sie bei der dauerhaften Vermeidung von Plaque und Zahnstein. Hiermit verschwindet auch der für den Patienten oftmals unangenehme Mundgeruch. Die Behandlung gliedert sich in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Massnahmen.
Nach einer Parodontitisbehandlung ist eine lebenslange Erhaltungstherapie notwendig, die aus einer regelmässigen Mundhygiene durch den Patienten und ebenso regelmässig durchgeführten professionellen Zahnreinigungen durch eine ausgebildete Fachkraft in der Zahnarztpraxis besteht. Die professionelle Zahnreinigung sollte dann je nach Schweregrad der Erkrankung vierteljährlich bis halbjährlich durchgeführt werden. Auch hier sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner und stehen Ihnen beratend und mit Fachwissen zur Seite.
Was soll eine Paradontosebehandlung kosten?
Sind Sie privat versichert? So kann die Parodontitistherapie für Sie je nach Tarif und Versicherung, mit einem Eigenanteil verbunden sein. Bei der gesetzlichen Krankenkasse ist die Parodontitistherapie für die Patienten in der Regel kostenfrei und kann nach genehmigtem Antrag direkt über Ihre Krankenkasse abgerechnet werden. Allerdings können auch hier für die Vor- und Nachbehadlungsmassnahmen ein Eigenanteil entstehen. Aber auch hier ist eine Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse oder einer adäquaten Zusatzversicherung absolut denkbar.
Für gesetzlich Versicherte besteht einmal alle zwei Jahre die Möglichkeit, einen Parodontalen Screening-Index (PSI) auf Kosten der Krankenkasse erstellen zu lassen. Die einfache Entfernung von Zahnstein kann einmal im Jahr über Ihre gestzliche Krankenkasse abgerechnet werden. Darüber hinausgehende Vorsorgeleistungen (wie z.B. die professionelle Zahnreinigung oder zusätzliche PSI) müssen mit dem Vertragszahnarzt privat vereinbart werden. Die Kosten muss der gesetzlich versicherte Patient dann in der Regel selbst übernehmen. Die Höhe dieser Kosten ist patienten- und krankheitsbedingt unterschiedlich. Sie hängen z.B. mit der Anzahl der zu reinigenden Zähne, dem Verschmutzungsgrad, der Zahnstellung etc. zusammen. Manchmal gewähren gesetzliche Krankenkassen einen Zuschuss zur Professionellen Zahnreinigung (PZR). Zahn-Zusatzversicherungen decken diese Kosten z.T. vollständig ab und dies sogar je nach Tarif und Versicherer bis zu zwei Mal pro Jahr. Rein Privat versicherte Patienten haben erfahrungsgemäß in diesem Bereich eine wesentlich gössere Unterstützung zu erwarten durch Ihre Versicherer.
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Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen zum Thema Paradontose für Sie zusammengefasst.
Welche Behandlungsformen für Parodontitis gibt es?
Im Bereich Parodontosetherapie bieten sich verschiedene Vorgehensweisen an, die ein Fortschreiten der Erkrankung eindämmen oder verhindern. Moderne Techniken ermöglichen eine schonende und wirksame Behandlung der Parodontitis. Das Ziel einer Behandlung ist es immer, bakterielle Verunreinigungen aus der Zahnfleischtasche zu entfernen und den Zahnhalteapparat in seiner Form und Funktion teilweise oder gar vollständig wiederherzustellen. Auch verloren gegangenes Gewebe kann ggf. wiederhergestellt werden.
Im Wesentlichen unterscheidet man in der Parodontologie zwei Behandlungsformen: die Initialtherapie und Geweberegeneration.
Zur Initialtherapie gehören alle Massnahmen, die die Erkrankung stoppen und den Verlust von Gewebe verhindern. Bei der Geweberegeneration wird neues Gewebe geschaffen, um die Funktion des Zahnhalteapparates wieder herzustellen.
Welche Risikofaktoren für Parodontose gibt es?
Hauptsächlich spielen bei der Entstehung einer Parodontitis das Immunsystem und die Anwesenheit bestimmter Bakterien die Hauptrolle. Zusätzlich gibt es aber einige Risikofaktoren, die den Prozess zusätzlich beeinflussen:
- schlechte oder falsche Mundhygiene mit Bildung von Zahnbelag und Zahnstein
- genetische Veranlagung
- Tabakkonsum
- Diabetes mellitus (insbesondere wenn der Blutzuckerspiegel schlecht eingestellt ist)
- Schwangerschaft. Durch Hormonumstellung lockert das Bindegewebe auf, das Zahnfleisch schwillt an und Bakterien können leichter in die Tiefe vordringen.
- Medikamente
- Mundatmung
- (zumeist stressbedingtes) Zähneknirschen
- allgemeine Immun-Abwehrschwäche
- unausgewogene Ernährung.
- ungünstig lokalisierte Piercings im Mundraum (Lippe, Lippenbändchen, Zunge) oder Metallteile im Zuge einer kieferorthopädischen Behandlung
Was kann ich prophylaktisch, d.h. zur Vorsorge tun, um eine Parodontose zu verhindern?
Um einer Parodontitis vorzubeugen, sollten Sie neben dem eigentlichen Zähneputzen mit der Zahnbürste auch auf die Zahnzwischenraumpflege mit z.B. Zahnseide oder einer Interdentalbürste achten. Auch auf dem Zungenrücken befindliche Bakterien lassen sich optimal entfernen, mit einem Zungenschaber. Die häusliche Zahnpflege Ihrerseits sollte durch regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt komplettiert werden. Diese sollten Kontrollen empfehlen Fachverbände und Studien in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung alle drei bis allerspätestens sechs Monate vornehmen zu lassen.
Hormonelle Veränderungen z.B. durch Schwangerschaft oder gar ein schwaches Immunsystem (durch Stress oder dauerhafte chronische Erkrankungen oder Zustand nach Chemotherapie), sollte die Besuchsintervalle beim Zahnarzt verkürzen, um frühestmöglich auf Veränderungen im Mundinnnraum reagieren zu können.
Rufen Sie uns jetzt an und vereinbaren Sie einen unverbindlichen kostenfreien Beratungstermin in unserer Zahnarztpraxis.
Mehr zum Thema Parodontitis finden Sie hier:
Parodontitis bei WIKIPEDIA
Informationen der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V.
Patienteninformationen zur Paradontosebehandlung
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